Rezension zu "Verloren in der grünen Hölle" von Ute Jäckle

 

 

Klappentext: 

Das Leben der siebzehnjährigen Kolumbianerin Elena verläuft glücklich und sorgenfrei. Bis sie eines Tages gemeinsam mit zwei Freundinnen auf dem Weg zu einem Einkaufsbummel entführt und in das Camp einer professionellen Kidnapperbande mitten im Regenwald verschleppt wird. Eine Zeit voller Todesangst und Schrecken bricht für die Mädchen an, denn der cholerische Bandenführer Carlos kennt keine Gnade. Elena will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden, sie rebelliert mit dem Mut der Verzweiflung gegen die Männer und fordert damit den Zorn von Carlos heraus. In letzter Minute beschützt der attraktive Entführer Rico sie vor dem gefährlichen Anführer und stürzt Elena in einen Gewissenskonflikt. Ehe Elena bewusst wird, auf was sie sich einlässt, zieht es sie in einen reißenden Strudel aus Leidenschaft und tödlicher Gefahr.








Verlag: Bookshouse
Erscheinungsdatum: 15. Juli 2014
Seiten: 470
Genre: New Adult, romatic Thrill
Preis:  15,99€ auf Amazon (PB)
Ort der Handlung: Kolumbien

Inhalt:

Elena ist Tochter eines reichen Geschäftsmannes und lebt im Luxus. Sie hat sogar einen eigenen Chauffeur. Doch dann, an einem Tag der ein ganz normaler werden sollte, an dem sie einfach mit ihren Freundinnen shoppen gehen wollte, wird sie entführt. Zusammen mit Adriana und Lusia wird sie von grobschlächtigen Männern in ein Camp im Regenwald gebracht. Dort treffen sie auf Andere, die ihnen den Ernst der Lage nahe bringen. Sind sind nun Geiseln der Mafia und die Männer im Camp können mit ihnen machen was sie wollen. Wochen lang, werden sie bedroht, angeschrieben und geschlagen. Meistens von Carlos, der so was wie der Anführer des Camps zu sein scheint. Elena hasst ihn, gleichzeitig fürchtet sie sich vor ihm und wagt es nicht ihm zu widersprechen. Doch dann ist da noch Rico, ebenfalls ein Mann, der im Camp viel zu sagen hat. Er hält Carlos meistens davon ab, total durchzudrehen. Zudem findet sie ihn wirklich attraktiv und dass er sie beschützt, macht es nicht einfacher ihn zu ebenfalls zu hassen. Auch er scheint etwas an ihr zu finden. Vielleicht kann er Elena die Zeit in der grünen Hölle ein wenig erträglicher machen...




Meine Meinung:

Ich bin mit gemischten Erwartungen an dieses Buch heran gegangen. Mit New Adult konnte ich irgendwie nichts anfangen und auch von einer Mischung aus Romanze und Thriller war ich nicht so richtig überzeugt. Ich hatte die Befürchtung, dass die Romanze zu sehr in den Vordergrund gerückt würde und die Autorin dann noch versucht hätte, ein paar alt bekannte Thrillerbausteine einzubauen. Diese Erwartung wurde aber zum Glück nicht erfüllt ;) Der romantische sowie der Thrillerakspekt sind in diesem Buch wirklich gut ausgewogen.

Auch die Romanze generell hat mir ganz gut gefallen. Sie wurde langsam aufgebaut und wurde dadurch intensiver. Es gab einen Punkt im Buch, an dem ich mich kurz Fragen musste, ob ich die ein oder andere Seite überlesen habe, denn mir war absolut nicht klar, wie genau wir zu diesem Punkt gekommen sind. Nachdem dass dann aber überwunden war, musste ich nichts ähnliches im weiteren Verlauf des Buches beobachten. Das Paar entwickelt sich gut und es wird nicht zu kitschig. Ich empfand sogar Sympathie für die beiden, was im späteren Verlauf des Buches, dann noch eine Rolle spielt.

Der Hauptteil des Buches spielt in einem Regenwald nahe Kolumbien. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, das in einer ähnlichen Umgebung spielt und fand es deshalb noch interessanter, wie alles beschrieben wurde. Die hohen Mammutbäume, die Bäche und selbst das Camp. Zudem kam dort der Thrilleraspekt am besten zu Gute. Bewaffnete Männer streifen durchs Camp, bedrohen die Geiseln und die Geiseln selbst, können nichts gegen all das tun. Es passieren dann im Camp auch noch recht grausame Dinge, unter anderem mit den Geiseln, die ich nicht erwartet hatte. Diese Ereignisse passen jedoch sehr gut und unterstreichen die Brutalität der Mafia. Die Atmosphäre die dadurch erschaffen wurde, hat mir sehr gut gefallen.

Und dann gibt es da eine Stelle im Buch, an der es meiner Meinung nach hätte enden sollen. Ich versuche so wenig wie möglich zu spoilern, aber um das hier zu erklären, muss ich es wohl ein wenig tun. Rico, Carlos, die Geiseln und alle anderen im Camp verlassen den Regenwald. Wie genau, werde ich nicht verraten. Jedenfalls spielt es dann in einer Stadt und der ganze Charme, die Atmosphäre von Regenwald geht verloren. Was danach folgt, fühlt sich für mich an, wie ein viel zu lang erzählter Epiloge. Mich persönlich hat es wirklich interessiert, wie es mit den Charakteren nach den Ereignissen im Regenwald weitergeht. Doch ich denke, da hätten mir 1-2 Kapitel aus den Sichten der verschiedenen wichtigen Personen, vollkommen ausgereicht. Versteht mich nicht falsch, dieser Teil des Buches ist nicht schlechter geschrieben, als der vorherige. Meiner Meinung nach, hat er einfach nicht mehr gepasst und war dann auch noch viel zu lang.


Fazit:

Das Buch kommt mir einer frischen Mischung aus Romanze und Thriller daher. Beide Teile sind sehr gut ausgewogen und kommen in den jeweiligen Situationen gut zur Geltung. Der Hauptteil des Buches, der im Regenwald spielt, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Wohin gegen jedoch das letzte Drittel des Buches für mich unpassend erschien und viel zu lang gezogen wurde. Trotzdem ist das Buch lesenswert und wer sich bei New Adult oder der oben beschriebenen Kombination von Thrill und Romantik angesprochen fühlt, der wird hier das richtige Buch für sich gefunden haben.






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